Der SVP-Verband
Freiheitlichen-Obmann Walter Blaas legt sich mit dem Katholischen Familienverband an: Dieser biete der SVP eine Bühne – auf Kosten der Steuerzahler.
Familienpolitische Diskussionen des Katholischen Familienverbandes sollten von November bis März dieses Jahres abgehalten werden. Ziel sei es, mit Familien, Politikern, Verbänden und Interessierten im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen ins Gespräch zu kommen.
Mit Blick auf die Diskussionsteilnehmer stellt der Freiheitliche Walter Blaas fest, dass diese Gespräche fast ausschließlich mit politischen Vertretern der SVP stattfinden werden. Selbst das Mitteilungsblatt „FiS“ weiss eindeutige politische Tendenzen auf.
„Der KFS kann auf eine großzügige Unterstützung des Landes Südtirols zählen“, erklärt Blaas. „Dennoch scheint dem Verband nicht bewusst zu sein, dass es sich um Steuergelder aller Bürger und Bürgerinnen unseres Landes handelt. Unabhängig von deren politischer oder konfessioneller Ausrichtung kann sich der Verband dadurch zu einem guten Teil finanzieren. Trotzdem ist in seinem Auftreten eine parteiische Haltung zugunsten der SVP nicht übersehbar.“
„Der Familienverband wäre gut beraten, wenn er sich primär um die Belange der Südtiroler Familien einsetzen würde, anstatt Landespolitiker großformatig in der Informationszeitschrift FiS zu präsentieren und der SVP eine Bühne zu bieten“, so der Freiheitliche Landesparteiobmann.
„Freiheitliche Wähler, die Mitglieder des KFS sind, empfinden die zunehmende Parteilichkeit als untragbaren Zustand. Allen voran die Verbände sollten die Zeichen der Zeit erkannt haben und dem parteipolitischen Pluralismus Rechnung tragen“, erklärt Blaas.
Die ordentlichen Beiträge vonseiten des Landes an den KFS betrugen in den vergangenen fünf Jahren zwischen 206.092 und 245.000 Euro jährlich vonseiten der Familienagentur. Hinzu kommt eine jährliche Förderung des Amtes für Weiterbildung, wobei sich die Beträge zwischen 47.019 und 66.336 Euro bewegen. Daneben existieren außerordentliche Förderungen für Projekte und Veranstaltungen, die allein im Jahr 2013 über 106.000 Euro ausgemacht haben.
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