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Der Angriff

Der Angriff

Der freiheitliche Gemeinderat in Waidbruck, Norbert Merler, hat einen Brief an alle Haushalte geschickt und greift darin Bürgermeister Oswald Rabanser scharf an. Er fordert den Rücktritt der derzeitigen Gemeindeverwalter. 

von Erna Egger

„Ich bin überrascht und habe den Inhalt noch nicht gelesen. Daher kann ich auch keinen Kommentar zum Brief abgeben“, stellt der Bürgermeister Oswald Rabanser fest. In Waibdruck vergeht mittlerweile fast kein Tag, ohne dass es nicht neue Entwicklungen rund um die Polemik zur Feuerwehr gäbe. Die Freiheitlichen mit Norbert Merler nutzen alle Mittel, um ihre Position und jene der Feuerwehr der Bevölkerung zu übermitteln.

Der freiheitliche Gemeinderat lässt nun einen offenen Brief an alle Haushalte in Waidbruck verteilen – und greift darin Bürgermeister Oswald Rabanser scharf an.

„Rabanser setzt die Sicherheit der Bevölkerung aufs Spiel !“, schreibt er.

Anschließend geht er auf die Dringlichkeitssitzung des Gemeinderates vergangene Woche ein, bei der die Auflösung der Feuerwehr vertagt, die Kompetenzen im Zivilschutzdienst jedoch an die Feuerwehr Klausen übertragen wurden.

Merler wirft dem Bürgermeister und einer Referentin verantwortungsloses Handeln, Niveaulosigkeit und Geringschätzung aller Feuerwehren vor.

Bei der Gemeinderatssitzung sei klar zum Ausdruck gekommen, dass keine Belege fehlen, sondern lediglich die Rechtmäßigkeit einiger Belege angezweifelt werde. Der Bürgermeister übe sich in „Erbsenzählerei“ und setze damit die Sicherheit der Dorfbevölkerung aufs Spiel.

„Durch den gefassten Ratsbeschluss wurde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen. Es ist anzunehmen, dass bei einem größeren Schadensereignis seitens der Behörden Ermittlungen aufgenommen werden. Wenn sich dabei herausstellt, dass durch ein frühzeitigeres Eingreifen der Feuerwehr größere Schäden hätten verhindert werden können, werden sich jene Personen rechtfertigen müssen, die der Feuerwehr Waidbruck das Verbot der Hilfeleistung auferlegt haben“, ist sich Merler sicher.

Es wurden bereits Schritte in die Wege geleitet, um die gefassten Gemeinderatsbeschlüsse auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen bzw. ein mögliches Fehlverhalten von Gemeindeverwaltern feststellen zu lassen.

Merlers Forderung: „Solche Gemeindeverwalter sollten deshalb ernsthaft darüber nachdenken, ob sie für ihre bezahlten Ämter in der Gemeinde noch tragbar sind und ihren persönlichen Rücktritt anbieten.“

Die neue Führung der Feuerwehr mit Kommandanten Michael Gantioler und Kommandanten-Stellvertreter Lukas Gröber, die am Samstag gewählt wurde, will sich so bald wie möglich mit Bürgermeister Rabanser und den Vertretern im Feuerwehrverband treffen.

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