„Verbindliche Regeln“
Der Integrationsbeirat des Landes unter dem Vorsitz des Landesrates Philipp Achammer ist am Donnerstagabend zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Paola Lisbeth Carbajal Sanchez gewählt.
Der Integrationsbeirat des Landes unter dem Vorsitz des Landesrates Philipp Achammer ist am Donnerstagabend zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Paola Lisbeth Carbajal Sanchez gewählt.
Angesichts der jüngsten Terroranschläge gehe es laut dem Landesintegrationsbeirat gerade jetzt darum, die zentralen Werte der Gesellschaft zu verteidigen.
Integration sei zweifelsohne ein Schwerpunktthema für die laufende Amtszeit, so Landesrat Philipp Achammer. „Im Rahmen einer Integrationsvereinbarung, die wir gemeinsam erarbeiten werden, soll deshalb deutlich werden, welche Rahmenbedingungen Integration erfordert und welche verbindlichen Regeln im Zusammenleben wichtig sind.“ Es gehe darum, Beispiele für eine gelungene Integration hervorzuheben, genauso aber auch Schwierigkeiten und Konflikte offen zu thematisieren.
Im Rahmen der konstituierenden Sitzung wurde Paola Lisbeth Carbajal Sanchez, Vorsitzende des Einwanderungsbeirates der Stadt Bozen, zur stellvertretenden Vorsitzenden des Landesintegrationsbeirates gewählt. Ressortdirektorin Vera Nicolussi-Leck und die Koordinatorin der Koordinierungsstelle für Integration Karin Sparber stellten die Aufgaben des Beirates, die weiteren Arbeitsschritte, die Koordinierungsstelle für Integration sowie die Vorgangsweise bei der Erarbeitung des mehrjährigen Programms zur Integration vor.
Angesichts der Ereignisse der vergangenen Tage verurteilt der Landesintegrationsbeirat jegliche Form von Gewalt und Terror. Gerade jetzt sei es die Aufgabe der Gesellschaft, zentrale Werte wie Toleranz, Respekt und Freiheit gegenüber all jenen zu verteidigen, welche durch grausame Attentate einschüchtern und verängstigen wollen und nur Menschenverachtung kennen. „Es ist unsere Aufgabe zu gewährleisten, dass Menschen hierzulande ein Leben in Würde und Freiheit führen können, auch jene die ihre eigene Heimat aufgrund von Kriegen und Bürgerkriegen, Verfolgung, Diskriminierung oder Armut verlassen mussten“ so Integrationslandesrat Philipp Achammer.
Der Landesintegrationsbeirat besteht aus 18 Mitgliedern (Liste der Mitglieder siehe anbei) und 11 Ersatzmitgliedern.
Acht der 18 effektiven Mitglieder vertreten die neuen Mitbürger und Mitbürgerinnen, und zwar auf der Basis einer gleichwertigen Repräsentanz der verschiedenen Herkunftsländer. Die weiteren Mitglieder gehören verschiedenen Abteilungen der Landesverwaltung, den Gemeinden, den Gewerkschaftsorganisationen, den Arbeitsgeberorganisationen sowie ehrenamtlichen Organisationen an. Den Vorsitz im Beirat führt Integrationslandesrat Philipp Achammer, die Aufgaben des Sekretariats hat die Koordinierungsstelle für Integration, angesiedelt im Ressort Bildungsförderung, Deutsche Kultur und Integration, inne.
Geschaffen wurde der Landesintegrationsbeirat mit dem Integrationsgesetz von 2011 als Beratungsgremium, das von der Landesregierung ernannt wird und für die Dauer der Legislatur im Amt bleibt. Mit dem im vergangenen Oktober verabschiedeten Omnibusgesetz wurde das ursprünglich als „Landeseinwanderungsbeirat“ bezeichnete Gremium in „Landesintegrationsbeirat“ umbenannt. Der Beirat hat die Aufgabe, der Landesregierung Vorschläge zur Entwicklung der Normen im Bereich von Einwanderung und Integration vorzulegen, am Mehrjahresprogramm zur Integration mitzuarbeiten und Stellungnahmen zu den Entscheidungen in Bereich Einwanderung und Integration abzugeben.
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