Empörte Frächter
Die Südtiroler Frächter sind über das geplante Fahrverbot in Tirol empört und sprechen von einer klaren Benachteiligung.
Mit hetiger Kritik reagieren die Warentransporteure auf die Pläne der Tiroler Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe zur Wiedereinführung eines sektoralen Fahrverbots 2015. „Es handelt sich hierbei erneut um eine klare Benachteiligung unserer Südtiroler Betriebe“, so Elmar Morandell, geschäftsführender lvh-Obmann der Warentransporteure.
Die Tiroler Landesregierung pocht 2015 erneut auf eine Einführung des sektoralen Fahrverbots, welches bereits zweimal vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) aufgehoben wurde.
Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe, welche gleichzeitig den Posten der Umweltlandesrätin innehat, sieht in der Maßnahme eine Chance zur Wahrung der Regionalität und zur Minderung der Luftverschmutzung. „Wenn es darum geht, die Umwelt zu entlasten, sollte man nicht bei den bahnaffinen Gütern ansetzen, sondern das weit größere Problem der im Tiroler Raum zirkulierenden Fahrzeuge Baujahr 1950 angehen. Der Fuhrpark unserer Südtiroler Transportunternehmen besteht zu über 85% aus neuen, umweltfreundlichen Lkws“, betont Elmar Morandell, geschäftsführender lvh-Obmann der Warentransporteure. „ Das Fahrverbot führt dazu, dass Nordtiroler Frächter weiterhin ohne Einschränkungen ihre Waren liefern können, während für uns Südtiroler lange Wartezeiten und bedeutende Mehrkosten entstehen. Eine eindeutige Wettbewerbsverzerrung. “
Es fehle vor allem an den nötigen Infrastrukturen am Brenner und in Wörgl, die Anzahl der Parkplätze sei unzureichend. „Ohne die Umweltbelastung zu verringern, führen solche Maßnahmen nur zu einer Bevorteilung der Nordtiroler Frächter auf Kosten aller, auch der Konsumenten“, unterstreicht Morandell. Die Frächter hoffen, dass die Argumentation der Tiroler Landesregierung auch 2015 keinen Anklang bei den Europäischen Institutionen finde
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