Vogel des Jahres
Der Habicht ist der Vogel des Jahres 2015. Dies hat der Naturschutzbund Deutschland entschieden. Der Habicht ist auch in Südtirol weit verbreitet.
von Christian Kofler
Der Naturschutzbund Deutschland hat den Habicht zum Vogel des Jahres bestimmt. Damit lenkt er die Aufmerksamkeit auf einen Vertreter der Greifvögel, die trotz Schutz immer noch verfolgt werden.
In Südtirol ist der Habicht weit verbreitet, wenngleich nicht häufig. Auffällig sind seine Balzflüge im Spätwinter, ansonsten ist er in der Regel nur bei Jagdflügen kurz zu sehen. Seit der Umstellung der Weingärten auf Rebzeilen sieht man den eleganten Jäger dort nahe am Boden gleiten.
Allgemein ist der Habicht weniger auffällig als der Mäusebussard, der während des ganzen Jahres gerne im Aufwind kreist. Er unterscheidet sich von diesem bereits in der Ferne durch den längeren Schwanz.
Der Habicht ergreift die Beute überall und in allen Lagen: Vorwiegend Vögel in der Größe zwischen Amsel und Krähe, aber auch Ratten, Eichkätzchen und junge Hasen stehen auf seiner Speisekarte.
Ursprünglich ein Bewohner des Waldes und reich gegliederter Landschaften, entdeckt der Habicht zunehmend die Großstadt als Lebensraum. So rechnet man in Berlin derzeit mit hundert Brutpaaren. Bei der Jagd nach Tauben, Krähen und Elstern wagt er sich sogar in belebte Einkaufsstraßen.
Nicht von ungefähr kommt der Name Hühnerhabicht: Auf Geflügelhöfen und bei Taubenzüchtern ist der Beutegreifer wenig beliebt. In Jägerkreisen wird er bei der Jagd auf Niederwild als Konkurrent empfunden.
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