Die Grenzpendler
Die Grenzpendlerinnen und Grenzpendler des Obervinschgaus haben sich in Schluderns zu einer Tagung getroffen. Dabei ging es um aktuelle Themen für die Vinschger ArbeitnehmerInnen, die in der benachbarten Schweiz ihrer Arbeit nachgehen. Über hundert Betroffene und Interessierte sind der Einladung des KVW Bezirks Vinschgau und der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt“ gefolgt.
Die Graubündner Regierungsrätin Barbara Janom Steiner informierte über die Auswirkungen der Volksabstimmungen in der Schweiz. So werde unter anderen gefordert, dass es wieder Kontingente und Höchstzahlen für die Zuwanderung und für die Grenzpendler geben solle. Noch sei nicht klar, wie die Volksinitiative zur „Masseneinwanderung“ gesetzlich umgesetzt werde. Die Regierungsrätin Janom Steiner sprach von einer großen Unsicherheit.
Der Südtiroler Kammerabgeordnete Albrecht Plangger berichtete über die Arbeit im römischen Parlament. Dabei sind die Doppelbesteuerung, der Steuerausgleich und die Rückführung von Kapital Themen, die Plangger in enger Zusammenarbeit mit anderen Abgeordneten verfolge und nach Lösungen suche. Das Phänomen der Grenzpendler gibt es in Italien in verschiedenen Regionen und Provinzen. Man geht davon aus, dass die Zahl der Grenzpendler um die 80.000 liegt. Dazu zählen auch jene Italiener, die in San Marino, im Vatikan oder eben in Frankreich, der Schweiz, Österreich oder Slowenien arbeiten.
Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Andreas Tappeiner berichtete, dass der Steuerausgleich etwa 323.000 Euro betrage. Dieses Geld fließt in die Gemeinden, aus denen die Grenzpendler kommen und wird dort für Infrastrukturarbeiten eingesetzt.
Roland Pircher vom Patronat KVW-ACLI appellierte an die Grenzpendlerinnen und Grenzpendler, sich stets gut zu informieren, vor allem wenn es um Arbeitslosengeld oder Kindergeld geht. Es gebe so viele Regelungen, dass es schwierig sei, allgemeine Aussagen zu tätigen. Man müsse sich jeweils den Fall ansehen, um die richtige Information geben zu können.
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